TAGEBUCH:

Donnertsag, 5.6.03

Unser erstes Ziel heute: Fahrt bis Leifers (Bozen), ca 290 km , Übernachtung.
Jungs sind schon um ca. 17:00 losgefahren, da der Hänger mit den Motorrädern keine hohen Geschwindigkeiten zuläßt.
Nadine sollte um 17:00 bei uns sein, konnte aber den Rollerschlüssel nicht finden und mußte so von Melody abgeholt werden.
Bis dann Mutter und Tochter endlich eintrudelten hatte es zu hageln begonnen. Eigentlich wolllten wir ja losfahren, aber nun legten wir uns erst einmal trocken und da mitlerweile ein Wolkenbruch niederging , warteten wir erst eimal ab.
Als nach einer halben Stunde der Regen etwas nachgelassen hatte, wateten wir barfus über die überschwemmten Fußwegege zum Auto. Mehr oder weniger problemlos kamen wir dann doch gegen 21:45 h in Leifers auf dem Campingplatz an, wo Jungs schon auf uns warteten.

Hier gabs das nächste Problem: Jungs VW-Bus hatte Aussetzter und stellte die Weiterfahrt in Frage.
Bei einem gravierenden Problem (Einspritzpumpe, Zylinderkopfdichtung etc...) wäre der Urlaub bereits hier zu Ende gewesen.
So suchten wir gleich am nächsten Morgen eine nahegelgene VW-Werkstätte auf, wo auf (begründeten) Verdacht der Dieselfilter gewechselt wurde.

Freitag, 6.6.03

Um ca. 9:30 h starteten wir in Richtung Livorno. Jungs Diesel lief wieder ohne Probleme und so trafen wir gegen 15:00 h im Hafen von Livorno ein. Um 18:30 h legte die Fähre dann ab mit Ziel Bastia/Korsika. Nach Ankunft um 23:00 h fuhren wir wie geplant direkt weiter nach La Chiappa wo wir um 2:00 h auf dem Vorplatz des Einkaufszentrums freundlicherweise übernachten durften. Die Nachtfahrt mit dem breiten Anhänger ( 3 Motorräder) hatte Christian mit seiner Routine super hingekriegt. Zu unserer Freude war der Schotterweg nach La Chiappa nun fast auf der ganzen Länge geteert, was auch die kommenden Ausfahrten mit den Motorrädern sicher angenehmer machen würde als beim letztenmal.

Samstag, 7.6.03

Ausgeschlafen gingen wir um 9:00 h zur Anmeldung an die Rezeption. Wir hatten Glück, den letzten Tag für das Angebot: 11 Tage bezahlen für 15 Tage Aufenthalt zu erwischen. Der Gesamtpreis betrug so nur 365.- Eur für Camper + 3 Personen im Voraus. Einziger Wermutstropfen: Mir platzte ganz gegen meine sonstige Art der Kragen, als man wieder einmal den Personalausweis als "Sicherheit" , wofür auch immer, einbehalten wollte. Nach einer ziemlich lautstarken Diskussion war diesmal Christian der Besonnenere und bot seine FKK-Ausweise als Ersatz an , was dann auch akzeptiert wurde.
Die Mädels hatten inzwischen einen tollen Platz gesucht und nach dem obligatorischen Aufbaugezänke ( jeder wusste wie üblich alles besser) konnte der Urlaub beginnen.
Jetzt war erst einmal relaxen angesagt. Gegen Abend fuhr ich mit Christian dann noch nach Porto Vecchio zum Super-U, um Getränke und Lebensmittel einzukaufen. Die Preise hatten wie im übrigen Euroland deftig angezogen, so daß wir uns erstmal auf das Nötigste beschränkten.

Sonntag, 8.6.03

Lange und gut geschlafen ! Trotzdem wollte keiner so recht in die Gänge kommen. Die Mädels rafften sich auf zum Baden in die kleine Bucht, Christian recherchierte bei der Tauchbasis und ich saß ,wie immer in den ersten Tagen im Schatten, hatte trotz aller Vorsicht einen leichten Sonnenbrand und traute mich nicht in die Sonne. Zu allem Überfluß wurde ich dann auch noch "eingefettet" mit Lichtschutzfaktor 40. Die Kids knüpften erste Kontakte beim Schnuppersurfen und natürlich Abends beim Ausgehen.
Da die Mädels nach der Rückkehr vom Strand keine Lust mehr auf Motorradfahren hatten, startete ich mit Christian u einer Checktour auf die Bavella. Die Strecke von Porto Vecchio bis Zonza, vorbei am Stausee, ist ideal zum Kurven und hat auch bis auf ein kleines Teilstück einen guten Fahrbahnbelag. Auf ca. 1000 m Höhe wurde es deutlich kühler als im Flachland. An Kühe und Ziegenherden auf der Straße hatten wir uns mitlerweile gewöhnt. In Zonza mußten wir dann umkehren, da das Abendessen auf uns wartete.
In der Nacht gegen 4:00 h wurde Christian von "Montezumas Rache" getroffen. Die fachmännischen Diagnose der Damen: ...weil du immer das kalte Bier so reinsäufst !

Montag, 9.6.03

9:00 h Frühstück. Eine halbe Stunde später kam auch Christian, dem es wieder ganz gut ging. Mein Sonnenbrand wurde auch besser, so daß ich mich morgen ins offene Gelände wagen werde. Heute allerdings hielt ich mich noch zurück und relaxte vor mich hin.
Moni und Melody waren am Strand zu finden, Nadine beim Surfkurs und Christian machte seinen 1. Tauchgang.

Dienstag, 10.6.03

Heute morgen starteten wir unser erste gemeinsame Motorradfahrt. Zur Eingewöhnung sollte es nur eine kleine Runde im Süden werden.
Nadine war nicht dabei, da sie Surfkurs hatte. Der Helmfunk klappte einwandfrei. Moni und Melody machten davon auch regen Gebrauch.
Anfangs um mir die Flora von Korsika nahezubringen: "Hast du die Zystrosen gesehen ? oder die Myrthen und Lariziokiefern ( oder wie das Zeug heißt) ?, später dann, als mein Interesse daran wenig glaubhaft rüberkam, für allgemeines Geplauder.
Auf dem Marktplatz von Sartène gönnten wir uns eine Erfrischung und fuhren nach einem Abstecher zum kleinen Flugplatz von Figari zurück zum Camp.
Der Versuch in PortoVecchio im "Geant" Hackfleisch zu kaufen (..für Chilli con irgendwas) scheiterte mangels Verfügbarkeit, so daß wir improvisieren mußten.

Mittwoch, 11.6.03

Nachdem beim Rest der Truppe keine Begeisterung für eine große Ausfahrt zu erzeugen war, nahm ich eine große "Nordtour" : CORTE - PORTO (Calanche)- CARGESE - AJACCIO - ZONZA in Angriff.
8,5 Std nonstop im Sattel sind auch nicht jedermanns (~fraus) Sache.
Da Alexander inzwischen mit dem Bike irgendwo Hackfleisch aufgetrieben hatte, bekamen wir endlich unser Chili.

Donnerstag, 12.6.03

Unsere erste große Motorradtour:
Ziel war das Restonica-Tal mit dem gleichnamigen Wildbach. Anfahrt über Corte (Cafe am Marktplatz) , Rückfahrt ober C. de Verde und C. de la Vaccia, den wir vor 2 Jahren nur im Nebel gesehen hatten. Nach einer letzten Erfrischung in Zonza wars dann auch genug.
Diesmal kauften wir fürs Abendessen und fürs morgige Grillen im "Casino" an der Ausfallstraße nach Bonifacio ein. Die Preise waren auch hier nicht ziviler.

Freitag, 13.6.03

Zum Motorradfahren hatte heute keiner Lust, zumal es auch einer der heißesten Tage bisher war.
Christian und Alexander gingen um 14:00 h zum Tauchen, Nadine surfte und Melody und Moni schnorchelten in der kleinen Bucht.
Am Abend war dann Grillen angesagt: Korsisches Lamm, Kotelette und gegrillte Kartoffeln.

Samstag, 14.6.03 --- Halbzeit ! ----

Vor dem Frühstück schwimmen in der großen Bucht mit Moni. Dann mit Christian Einkaufsfahrt zum Weinhändler (Myrthe u. Muscat noir, 6.- Eur je Flasche) , Getränke im Casino und Erkundung der morgigen Veranstaltung in Levie ( irgendwas prähistorisches). Mittags ab in die kleine Bucht zum Schnorcheln. Melody hatte ein Strandidyll à la Robinson konstruiert.
Alexander hatte einen Katamarankurs belgt und Nadine war auch irgendwo.

Sonntag, 15.6.03

Motorradtour über Zonza nach Levie zum Kunsthandwerkmarkt. war nicht so überwältigend aber irgendwie nett. Sind dann noch an die Südspitze gefahren, wo sich die Starkwindsufer tummeln.
Nach Rückkehr und kurzer Brotzeit sind wir zur Surfschule im Camp zur Fotosession.

Montag, 16.6.03

Am Nachmittag gabs einen Jubiläumstauchgang: Christians 100er ! Wracktauchen in der Bucht vor Porto Veccio.
Abends gemeinsames Essen . Nadines Surflehrer war auch eingeladen. Da er sich beim Blödeln eine große Platzwunde am Kopf zugezogen hatte, und der Visitearzt aus Porto Veccio auch nur einen Besuch am nächsten Tag in seiner Praxis anzubieten hatte, wurde ihm von Melody und Alexander vorsorglich eine Glatze geschoren ( Damit das Pflaster besser hält !). Melody konnte daraufhin endlich ihre Bordapotheke zum Einsatz bringen.

Dienstag, 17.6.03

Herrentour mit Christian u.Alexander. An der Küstenstraße bis Ghisonaccia, Ghisoni, C. de Verde / la Vaccia, Zonza und zurück. Nach sehr flotter Fahrt ist der Vordrreifen endgültig runter. Geht vielleicht noch für eine kleine Abschlußtour. Um 15:00 h bereits wieder in Porto Veccio am Hyper-U. Gigot etc.. zum Grillen eingekauft. Im Camp dann großes Fachsimpeln nach Alexanders erster größerer Tour.

Mittwoch, 18.6.03

Morgentauchgang nach Gorgonia. 7:30 h wecken, Notfrühstück, dann zur Tauchbasis. Ausfahrt mit 2 Booten. Die große Gruppe waren Flachtaucher (Surfacediver), während wir mit Karin tiefer zu den Zackenbarschen und Gorgonien gingen. Der Luftverbrauch war entsprechend hoch ( nicht zuletzt wegen der Strömung) und so war nach 35 min alles vorbei.
Da heute keiner so richtig fit war, schoben wir am Nachmitag noch einen kurzen Schnorchler nach und faulenzten dann so vor uns hin.
Christian hatte 1,5 h an seinem Laptop Bericht geschrieben als im Camp der Strom ausfiel. Da nur Feiglinge zwischenspeichern und auch der Akku nicht im Gerät war, war die Arbeit umsonst gewesen.

Donerstag, 19.6.03

Keine größeren Aktivitäten. Faulezen, Schnorcheln, relaxen

Freitag, 20.6.03

Nadine fuhr am Morgen vorzeitig mit Urlaubsbekanntschaften zurück, da am Montag Schulaufgaben anstanden.
Wir bereiteten uns mental auf das Urlaubsende vor und erledigten noch die üblichen Einkäufe, z.B. Muscat noir + Myrthe vom Weinhändler.
Am Nachmittag verabschiedeten wir uns noch von der Tauchbasis ( Hans u. Karin).
Abends nochmal Gigôt vom Grill.

Samstag, 21.6.03

Großes Aufräumen und  Packen:
Bis auf 2 Std. Pause am Nachmittag hatten wir beinahe den ganzen Tag zu tun, um unser Gerödel einschließlich der Motorräder wieder reisefertig zu machen. Details hierzu sind weniger interressant.
Am Abend ersparten wir uns dann kochen und abspülen und gönnten uns eine Pizza und ein Gläschen Wein in der Bar an der Surfbucht.

Sonntag, 22.6.03

Am Vormittag, nach letzten Packarbeiten gings zu Abschied nochmal an den Strand zum Schwimmen und abkühlen.
Gegen 12:00 h fuhren wir dann los in Richtung Bastia. Unterwegs füllten wir noch unsre Gastanks, da dies in Müchen sehr mühsam ist.
Im Hafen von Bastia durften wir noch nicht in die Wartezone, aber glücklicherweise kannten wir noch von früheren Aufenthalten die Stellplätze im Yachthafen, wo wir die Zeit totschlugen um dann ca. 16:00 h  zum Ablegeplatz zu fahren.
Die Fähre war pünktlich und so kamen wir um 23:00h in Livorno an wo wir auch übernachteten.
 

Montag, 23.6.03

Abfahrt um 7:00 h Richtung Heimat.
Ziemlich viel Verkehr bis Florenz, dann in den Bergen vor Bologna ein Stau wegen eines brennenden LKWs. Auch sonst gabs einige Baustellen mit zähem Vorankommen. Die Strecke von Modena hoch bis Mantua (Poebene) war wie immer heiß , langweilig und dadurch sehr ermüdend.
Schließlich kamen wir aber ohne größere Probleme um 19:00 h , nach 12 Std. Fahrzeit, in Unterhaching an.
Der Rest war Routine: Motorräder abladen , auspacken etc...